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Ein Haus der simultanen Ankünfte

23. August, 16:00 - 21. September, 18:00

Am Samstag, 23.  August, beginnt die Ausstellung mit einer Vernissage. Die Ausstellung ist bis zum 21. September um 18 Uhr besichtigbar.

Umzug … was hat mich von der Gegenwart weggeführt, an einen anderen Ort und in eine andere Zeit? Wie kommt es, dass ich hier oder dort angekommen bin? … Die Tätigkeit des Bewohnens ist geprägt von Orientierungsmöglichkeiten; Wegen, Körper in Räume auszudehnen, welche neue Falten oder neue Konturen dessen schaffen, was wir lebenswerten oder bewohnbaren Raum nennen könnten.“ (Sara Ahmed. 2006. Queer Phenomenology, S. 10f)

Können wir uns ein Haus vorstellen, das simultane Ankünfte verkörpert? Wenn wir eintreten, erkennen wir, dass Räume mehr sind als bloße physische Strukturen – sie sind aus Gedanken, Erinnerungen und Sehnsüchten gewebt. Wenn wir uns versammeln, verflechten sich unsere Hintergründe, Vorstellungen, Kenntnisse, Träume und Hoffnungen zu einem komplexen Gewebe aus Räumen und abstrakten Formen. Diese Räume sind nicht statisch, sondern durchlässig und fließend und verändern sich entsprechend unseren Interaktionen, Verbindungsweisen und Austauschvorgängen.

Ein Haus der simultanen Ankünfte offenbart die vielfältigen Untersuchungsschritte einer Gruppe von Künstler*innen, die an dem mehrjährigen künstlerischen Forschungsprojekt Simultaneous Arrivals (simularr) beteiligt waren. Andrea Bakketun schafft eine betörende Videoinstallation, die die Dynamiken und verborgenen Schwingungen einfängt, die während einer intensiven Arbeitsphase im Hoke Werkhaus Kärnten freigelegt wurden. Die Versteckvideos von Susanne Bosch, die während einer anderen intensiven Arbeitsphase in San Cesario di Lecce (IT) aufgenommen wurden, erhellen den Raum mit einer Kadenz von Humor und Leichtigkeit. Nayarí Castillo versammelt Wunschsteine und Texte im Garten und lädt die Betrachter*innen ein, ihre stillen Wünsche in die Landschaft einzuschreiben. Ludvig Elblaus integriert seine Musikkomposition fließend in den Raum, während Franziska Hederers Schwellenzeichnungen auf Glas Nähe und Ferne, Innen und Außen zusammenführen. Daniele Pozzi bringt den runden Wasserspeicher zum Schwingen und lässt das abwesende Wasser durch Klang wieder sprechen. Elena Redaelli verkörpert in ihren Keramikexperimenten die zarte Sprache der Flechten. Charlotta Ruths Video vereint Choreographie und Zeit und webt die Bewegung während der dritten intensiven Arbeitsperiode auf dem Hof Schrattenberg in der Steiermark in die Struktur des Hauses ein. Hanns Holger Rutz führt mehrere intermediale Interventionen in die Räume ein, um Phänomene des Gleichzeitigen zu ergründen, und Fulya Uçanok präsentiert eine spekulative, materielle Partitur, die zur Erkundung einlädt.

Mit ihrer Poesie und ihren räumlichen Überlegungen ist die Ausstellung eine Ode an Taktilität, zwischenräumliche Experimente, Leseübungen und innovative Arten, die Räumlichkeit des Miteinanders zu komponieren – sowohl frei als auch in einem intensiven Dialog mit dem Domenig Steinhaus.

simularr wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) im Rahmen von PEEK (AR 714-G) gefördert und ist an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik (GMPU) Klagenfurt und der Technischen Universität Graz angesiedelt.

 

A House of Simultaneous Arrivals

Moving house … what is it that has led me away from the present, to another place and another time? How is that I have arrived here or there? … The work of inhabitance involves orientation devices; ways of extending bodies into spaces that create new folds, or new contours of what we could call livable or inhabitable space.(Sara Ahmed. 2006. Queer Phenomenology, p. 10f)

Can we envision a house that embodies simultaneous arrivals? To step inside, acknowledging that spaces transcend mere physical structures—they are woven from thoughts, memories, and aspirations. When we gather, our backgrounds, imaginings, knowledge, dreams, and hopes intertwine, crafting a complex tapestry of rooms and abstract forms. These spaces are not static; they are permeable and fluid, shifting in response to our interactions, modes of connection, and exchanges.

A House of Simultaneous Arrivals reveals the myriad stages of investigation by a diverse group of artists engaged in the multi-year artistic-research project Simultaneous Arrivals(simularr), yielding multiple crystallisations that come to dialogue here. Andrea Bakketun creates an enchanting video installation that captures the dynamics and hidden vibrationsuncovered during an intensive working period at Hoke Werkhaus Carinthia. Susanne Bosch’s hideout videos, taken at another intensive working period in San Cesario di Lecce (IT), illuminate the space with a cadence of humour and lightness. Nayarí Castillo gathers wishing rocks and text in the garden, inviting spectators to inscribe their silent desires onto the landscape. Ludvig Elblaus fluidly integrates musicalcomposition into the space, while Franziska Hederer’s threshold drawings on glass bring together proximity and distance, inside and outside. Daniele Pozzi resonates through the circular water tank, allowing the absent water to speak again through sound. Elena Redaelli embodies the delicate language of lichens through her ceramic experiments. Charlotta Ruth’s video unites choreography and time, weaving movement during the third intensive working period, at the Schrattenberg compound in Styria, into the fabric of the house. Hanns Holger Rutz introduces multiple intermedia interventions throughout the spaces, probing phenomena of simultaneity, and Fulya Uçanok presents a speculative,material score that invites exploration.

Through poetry and spatial considerations, the exhibition is an ode to tactility, interstitial experiments, reading exercises, and innovative ways of composing the spatiality of togethernessboth free and deeply engaged in dialogue with Domenig Steinhaus.

simularr is funded by the Austrian Science Fund (FWF) in the framework of PEEK (AR 714-G), hosted at Gustav Mahler Private University of Music (GMPU) Klagenfurt, and Graz University of Technology.

Details

Beginn:
23. August, 16:00
Ende:
21. September, 18:00
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltung-Tags:
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Veranstalter

Gustav Mahler Privatuniversität
E-Mail
jakob.gruchmann-bernau@gmpu.ac.at
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Veranstaltungsort

Domenig Steinhaus
Uferweg 31
Steindorf am Ossiacher See, 9552 Österreich
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Telefon
0664 5166673
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